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• Medea

Georgian Women

 

Stammt der Begriff “Medizin” etymologisch vom Namen “Medea” ab?

 

Sokrat Salukwadse – Kandidat der pharmazeutischen Wissenschaften, Verwalter der Apotheke Nr. 1, Begründer der Pharmaziegeschichte in Georgien, Autor von mehr als 6 Monographien und 30 wissenschaftlichen Beiträgen.

Bei archäologischen Ausgrabungen entdeckte er die Apotheke von Magaladse im Kawtura-Tal, Bezirk Kaspi, sie stammt aus dem 15. Jh.n.Chr., sowie die Apotheke von Sasa Phanaskerteli-Zizischwili im Dorf Nitschbissi aus dem 17.Jh. im Bezirk Mzcheta. Mit Hilfe orientalischer Wörterbücher stellte er die Identität von „Heilbuch“, „Karabadin“ und „Pharmacope“ in der Geschichte der Pharmazie Georgiens fest. Auf der Grundlage  seiner Beiträge schrieb T. Kontridse ein Drehbuch, das die Regisseure W. Tkabladse und T. Kontridse verfilmten. Der Film wurde beim Festival „Goldener Adler“ mit dem Diplom des I. Grades ausgezeichnet. S. Salukwadse hält Vorlesungen an der Staatlichen Dschawachischwili Universität Tbilissi, an der Medizinischen Universität, an der Landwirtschaftlichen Akademie und am Institut für Fremdsprachen. Zur Zeit arbeitet er an der Geschichte der kirchlichen und archäologischen Medizin.

 

 

Georgien ist ein Land mit einer sehr alten Kultur, davon zeugen archäologische Funde und auch schriftliche Quellen in mehreren Sprachen, wie zum Beispiel die „Argonautika“ und die „Orfische Argonautika“ von Apolonios von Rhodos. Diese beiden Schriften nehmen Bezug auf die älteste georgische Medizin.

In dieser Hinsicht sind auch die Beiträge des deutschen Wissenschaftlers Prof. Joachim Polikarp Sprengels sehr wichtig. Er hat in seinem fünfbändigen Buch, das er „die Geschichte des Heilkunstversuches“ nannte, die „Medizingeschichte der fortgeschrittenen Völker“ verfaßt. Der erste Band wurde 1792 in Halle verlegt und beginnt mit dem Kapitel „Die älteste Kolchische Medizin“. Der kurzen Geschichte der kolchisch-iberischen Medizin sind in diesem Buch sieben Seiten und 84 Fußnoten in sieben Sprachen gewidmet. Sprengel hat auch mythologische Quellen herangezogen. Die Sprengelsche Konzeption blieb der Menschheit lange verborgen und unbekannt. Laut dieser Konzeption gab es in der Kolchischen Ebene einen Heilkräutergarten, den sogenannten Hekate-Garten, wo im 14.-13. Jh.v.Chr. ungefähr 40 Heilpflanzen angebaut wurden. Der bekannte Heiler Asklepios (Äskulap) lebte erst etwa 200 Jahre später. Die Wahrheit der Sprengelschen Konzeption wurde noch deutlicher, als der Engl änder Tim Severin 33 Jahrhunderte nach der Zeit des Hekate-Gartens die Seeroute der Argonauten vom Ägäischen Meer bis zum Fluß Rioni (Georgien) zurücklegte. Am 21. Juni 1984 erklärte er in der uralten kolchischen Stadt Vani vom Deck seines Schiffes „Argo“ den Millionen Fernsehzuschauern: „Die Menschheit quälte der Gedanke, ob die Mythe über die Argonauten ein Märchen oder doch die Wahrheit war. Heute bin ich berechtigt zu erklären, daß meine Reise, die genau der alten Route entsprach, verwirklicht wurde.“ Wir können also die historischen Wurzeln der georgischen Medizin und ihre Anfänge in einer Zeit vor 33 Jahrhunderten suchen, denn dort soll die Entwicklung des Heilpflanzenanbaus entwickelt worden sein.

Der Sage nach verliebt sich Medea, die Tochter des kolchischen Königs Aietes, in den griechischen Argonauten Jason und hilft ihm, das Goldene Vlies zu entführen. Daraufhin flieht sie mit Jason nach Griechenland. So ist die zweite Phase ihres Lebens mit Griechenland verbunden.

Viele Dichter und Schriftsteller haben sich mit Medeas tragischem Leben beschäftigt. In einigen Werken ist Medeas wirkliche Geschichte geschildert, in anderen ist sie verändert, doch daß Medea sich gut mit den Heilpflanzen des Hekate-Gartens auskannte, wird in allen diesen Werken beschrieben.

Der russische Wissenschaftler Prof. Waleri Krikow betont auf  Seite 12 seiner  Monographie, daß schon in den altgriechischen schriftlichen Quellen aus dem 12. Jh.v.Chr. der Begriff „Medizin“ benutzt wird, d.h. 100 Jahre nach Medeas Ankunft in Griechenland. Er bedeutet dort Heilung oder Behandlung. Die Verbindung des Wortes „Medizin“ mit „Medea“ heißt nicht unbedingt, daß man dadurch ihren Namen verewigen wollte. Im Gegenteil, hier zeigt sich die feindliche Einstellung gegen die Heilkunst Medeas. Man glaubte, sie als Fremde mische Gifte und Betäubungsmittel.

So kann man den etymologischen Zusammenhang zwischen „Medizin“ und „Medea“ erklären. Doch dafür liegen noch keine Beweise vor. Über schriftliche Quellen zu dieser Frage verfügen wir nicht. Es ist noch unklar, ob es das georgisches Schrifttum damals schon gab. Man nimmt an, es sei im 3.-4. Jh. unter dem georgischen König Pharnawas entstanden. Einige Hypothesen besagen, das georgische Schrifttum sei noch älter, doch auch das ist noch nicht bewiesen. Das ist an dieser Stelle wichtig, denn wenn das georgische Schrifttum nicht eines der ältesten ist, dann wird auch die uralte medizinische Wissenschaft weniger glaubhaft.

Der Generaldirektor der UNESCO, Dr. Federiko Major bemerkte bei seinem Besuch in Georgien: „Ich kam aus dem spanischen Iberien ins georgische Iberien – wie ein Argonaut.“ Auch diese Aussage bekräftigt die Wahrheit der Konzeption. Um uns der Wahrheit zu nähern, können wir die analogen Tatsachen der Geschichte der Medizin aufgreifen. Warum heißt „Medizin“ nicht „Asklepiosizin“ oder „Hipokratizin“? Wie weiter oben schon gesagt, wirkte Asklepios 400 Jahre vor Homer, d.h. zur Wende des 12.-11. Jh.v.Chr. Er hatte zwei Söhne, Haladeirios und Makhaon, beide bekannte Heiler, und zwei Töchter, Panazäa und Hygia. Heute heißen alle Heilmittel „Panazäa“, abgeleitet vom Namen der einen Tochter. Die Wissenschaft des Gesundheitsschutzes und der Prophylaxe gegen infektöse Krankheiten heißt „Hygiene“, abgeleitet vom Namen der anderen Tochter Asklepios‘. Die römische Göttin der Heilkräuter, der Blumen und der Liebe hieß Venus. Die Wissenschaft über die Behandlung der Geschlechtskrankheiten heißt „Venerologie“. Im alten Griechenland hieß dieselbe Göttin Aphrodite – die Venerologie heißt in Griechenland „Aphroditologie“. Im Zusammenhang mit dem Namen des römischen medizinischen Reformators Claudius Galen heißen einige Präparate „Galenika“ oder „Galenisch“. Auch dies sollte nicht seinen Namen verewigen. Die antagonistischen Mächte nannten seine Präparate untauglich, mangelhaft, „galenisch“. Diese Kritiker verschwanden aus der Weltgeschichte, der Name Galens aber blieb. Bei der Bewertung und Erforschung von Medeas Erbe haben wir es mit einem ähnlichen Fall zu tun.

Der König von Ponto, Mitridate VI. Eupator, gründete ein Labor, wo er das giftneutralisierendes Antodot Mitridate, „Mitridatum“, anfertigen ließ, das von vielen europäischen  Pharmacopäen eingeführt wurde. Aus dem alten Ägypten ist eine Freske mit der Abbildung einer Sichel erhalten, die als Gottheit der Gesundheit, des Schrifttums, des Ablaufs der Zeit und des Maß und Gewichts galt. Unter der Freske stand „Pharmacon“, was damals „Retter“, „Beschützer“ bedeutete. Seit Hypokrates (460-377 v.Chr.) trägt dieses Wort die Bedeutung „Arznei“. Daher stammen zeitgenössische pharmakologische Begriffe wie „Pharmazie“, „Pharmakognosie“, die Wissenschaft der Heilpflanzen, „Pharmakologie“, die Wissenschaft der Wirkung einer Arznei auf den lebendigen Organismus, „Pharmazeutische Chemie“, die Pärparate chemischer Herkunft, „Pharmacopäa“, „pharmacon“, Arznei, und „poiao“ mit der Bedeutung „machen“, also die staatliche Norm der Arzneiherstellung und der richtigen Dosierung.

Aus der Analyse der oben genannten Tatsachen kann man folgenden Schluß ziehen:

Hygia – „Hygiene“, Panazäa – „Panazäe“, Venus – „Venerologie“, Aphrodita – „Aphroditologie“, Mitridates – „Mitridatum“, Galen – „Galenikum“, Pharmakon – „Pharmazie“, „Pharmakologie“, „Pharmakognosie“, Pharmazeutische Chemie“, „Pharmakopäe“. Analog zu diesen Bezeichnungen sollte auch „Medizin“ (ab dem 12.Jh.v.Chr.) etymologisch mit „Medea“ zusammenhängen. Inwiefern dies logisch erscheint, soll der Leser selber entscheiden.

Noch eines: „medice“ ist nach dem Pape-Wörterbuch ein griechisches Wort und bedeutet „Heilerin“. Daß Medea, die Tochter des Kolchischen Königs Aietes, wirklich eine Heilerin war, ist unumstritten. Und nach einem Prosawerk von L. Sanikidse hat Medea ihre Kinder nicht umgebracht. Diese Provokation soll die feindliche Gesinnung der Athener und der Korinthoer widerspiegeln. Sie war nach Prof. Micheil Schengelia eine vernünftige und gutherzige Heilerin.

Der georgische Künstler Elgudscha Berdsenischwili hat nach dem dokumentarischen Prosawerk „die Geschichte einer  Kolchischen Frau“ des Schriftstellers Lewan Sanikidse die Graphik „Medea“ geschaffen. Sie heißt „Heilkunst oder Medizin der Kolchischen Medea“. Wir sind der Meinung, diese Graphik sollte zusammen mit dem Portrait Medeas der UNESCO und der Internationalen Gesundheitsschutzorganisation als Emblem oder der Internationalen Gesundheitsschutzorganisation als Nebenemblem dienen.

 http://www.kaukasische-post.de/Kp23/allgemeines.html

 

 

 

                       

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